Vollkasko Teilkasko Titelbild

Einfluss der Vollkasko-Prozente und SF-Klassen auf die Versicherungsprämie

Die Vollkasko-Versicherung belohnt schadenfreies Fahren und bietet Anreize, dies über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Es wird jedes erfolgreiche Jahr zahlenmäßig zur sogenannten Schadenfreiheitsklasse (SF) aufsummiert. Ein Versicherungsnehmer, der 7 Jahre in Folge keinen Schaden gemeldet hat, erhält die SF7.

Jeder SF sind Prozentzahlen zugeordnet, die den "Schadenfreiheitsrabatt" angeben. So steht der SF1 beispielsweise für den Wert von 53%, SF9 für 37% oder SF20 für 27%.

Die Zuordnung von SF-Klassen zu Prozentzahlen variieren je nach Versicherungsgesellschaft leicht, sind aber generell zutreffend.

Wie der Schadenfreiheitsrabatt die Kosten senkt

Diese Prozente geben an, welchen Anteil der 100%-Basisprämie man bezahlen muss. Der Begriff Rabatt ist daher nicht ganz zutreffend. Man erhält bei SF9 nicht 37% Rabatt, sondern bezahlt noch 37% der Basisrate. Liegt diese bei 1.000€, reduziert sich der Betrag zu einer effektiven Rate von 370€. Rechnerisch ist das ein Rabatt von 63%. Es hat sich aber die Bezeichnung SF-Rabatt eingebürgert.

Durch dieses Prinzip besteht der Ansporn, sein Auto ohne kostspielige Zwischenfälle zu bewegen. Gelingt einem Fahrer das, wird er mit jährlich sinkenden Raten belohnt.

Warum die Vollkasko durch den Rabatt teurer wird

Gelingt es ihm nicht, erfolgt eine Rückstufung. Diese ist wesentlich empfindlicher als man vermuten würde. Man wird nach einem Vollkasko-Schaden nicht nur um dieses eine SF-Jahr zurückgeworfen. Die Rückstufung kann um bis zu 8 Klassen erfolgen, z.B. von SF17 auf SF9. Üblicherweise erfolgt das nach dieser Rückstufungstabelle.

Versicherungsschaden führt zu Rabatt-Änderung
Ob Totalschaden oder Kleinigkeit - wenn die Versicherung zahlt, verschlechtert sich die SF Klasse

Wer mit seinem SF17 einen Schaden einreicht, rutscht von 29% auf 37% zurück. Diese acht Prozentpunkte entsprechen einer Preiserhöhung von über einem Viertel. Hinzu kommt ein weiterer Kostennachteil. Es sind wieder acht schadenfreie Jahre nötig, um zur ursprünglichen Einstufung zurückzukommen. Über diesen Zeitraum sind höhere Raten fällig als zuvor, denn erst im achten Jahr hat man den Anfangsrabatt wieder erreicht.

Das Prinzip der schadenfreien Jahre gilt auch für die Kfz-Haftpflicht. Hier erhält der Versicherungskunde eine weitere SF-Klasse Haftpflicht. Diese reduziert sich nur bei einem Haftpflichtschaden. Selbiges passiert bei einem Vollkaskoschaden mit der Vollkasko-SF. Benötigt man zum ersten Mal eine Vollkaskoversicherung, erhält man denselben SF, den man bisher im Rahmen der Haftpflicht erfahren hat.


Es ist wichtig, die Unterscheidung zwischen unfallfrei und schadenfrei zu treffen. Im Sinne der Versicherung geht es darum, ob sie einen Schaden regulieren und bezahlen muss. Nur dann kommt es zu einer Verschlechterung des Rabatts und zu einer teureren Versicherung.


So kann man die Versicherungsrate senken

Eine Möglichkeit, der Verteuerung zu entgehen ist der Wechsel seiner Kfz-Versicherung. Oder der Wechsel von Vollkasko auf Teilkasko. Die Möglichkeit hat man immer zum 30.11. eines Jahres. Oder dann, wenn eine Preissteigerung angekündigt wird. Wir empfehlen die CosmosDirekt, die bis zu 49% günstigere Preise anbietet und nach DISQ 08/2022 zum 9. Mal beliebtester Kfz-Versicherer Deutschlands ist.

Hinweis: Links, die mit dem Symbol gekennzeichnet sind, sind Werbelinks, über die wir beim Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung eine Vergütung erhalten.