Der Gebrauchtwagenmarkt ist stabil ins neue Jahr gestartet. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheit, Inflation und hoher Finanzierungskosten bleiben die Preise auf hohem Niveau. Der erwartete Preisverfall blieb im Januar aus – die meisten Fahrzeuge hielten ihren Wert besser als prognostiziert.

Marktlage Anfang des Jahres
Laut AutoScout24-Preisindex (AGPI) lag der Durchschnittspreis für Gebrauchtwagen bei rund 27.000 €. Damit veränderte sich der Wert kaum gegenüber dem Vormonat.
Kategorie | Durchschnittspreis | Entwicklung gegenüber Dez. |
---|---|---|
Kleinwagen | 14.300 € | +0,3 % |
Kompaktklasse | 21.850 € | +0,5 % |
Mittelklasse | 28.970 € | –0,2 % |
SUV / Geländewagen | 38.600 € | ±0 % |
Elektrofahrzeuge | 31.200 € | –0,7 % |
Warum der erwartete Preisrückgang ausbleibt
- Hohe Nachfrage nach jungen Gebrauchten – Lieferzeiten bei Neuwagen bleiben lang.
- Begrenztes Angebot durch geringere Neuzulassungen 2020–2022 (Pandemieeffekt).
- Finanzierung weiterhin teuer, daher steigen viele Käufer auf Gebrauchte um.
- Elektroautos erstmals mit leichtem Preisrückgang, jedoch stabile Nachfrage bei City-E-Autos und Hybriden.
Ausblick auf die kommenden Monate
Branchenexperten erwarten, dass sich die Preise im Jahresverlauf leicht normalisieren – vor allem bei E-Autos und hochpreisigen Modellen. Für klassische Verbrenner im unteren Preissegment dürfte das Niveau dagegen stabil bleiben.
Prognose laut DAT & AutoScout24:
Segment | Trend bis Sommer | Kommentar |
---|---|---|
Elektrofahrzeuge | –3 % bis –5 % | Nachfrage sinkt ohne Umweltbonus leicht |
Benziner & Diesel | ±0 % | Stabiles Preisniveau bei Gebrauchten |
Hybridfahrzeuge | –1 % | Beliebt als Kompromisslösung |
Fazit: Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt der Gebrauchtwagenmarkt Widerstandskraft. Wer jetzt verkauft, erzielt noch gute Preise. Käufer sollten bei Elektroautos auf sinkende Angebote im Frühjahr achten.
Quelle: Autohaus.de, AutoScout24 AGPI, DAT Marktbericht